GSAH | Workshops für Doktorierende

In Romanen denken. Das Literarische als Lebenswissenschaft

Dienstag, 03.12.2024, 14:15 Uhr


©Mafalda Rakoš

Ein Nachmittag für Doktorierende und Interessierte mit Marlene Streeruwitz

Veranstaltende: Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur für Weltliteratur | Graduate School of the Arts and Humanities
Redner, Rednerin: Marlene Streeruwitz | Friedrich Dürrenmatt Gastprofessor Herbstsemester 2024
Datum: 03.12.2024
Uhrzeit: 14:15 - 16:45 Uhr
Ort: 220
Mittelstrasse
Mittelstrasse 43
3012 Bern
Anmeldung: Anmeldung via KSL und Email bis 26. November an melanie.sampayo@unibe.ch
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Freiheit. Sie liegt in der Form. In der Form selbst muß die Freiheit gegeben sein. Dann aber. Und darin. Die Literatur ist die einzige Möglichkeit der Allmacht der Bürokratie und der Medien zu entkommen. Literatur ist die einzige Möglichkeit, den Überlebenswillen und die Lebensnot in der inneren Welt einer Figur wahrzunehmen und damit der Wahrnehmung des oder der anderen nahezukommen. So nahe wie das nur irgend möglich ist. Und so wahr eine Wahrheit sein kann. Die Zeit im literarischen Text. Sie erzählt nichts anderes als die Endlichkeit. Aber sie ist Mitteilung davon. Gemeinsamkeit darin. Und es wäre zivilisierter, wenn wir die Politik in Romanen verhandelt könnten. Schöner auch. Die gelungene Flucht auf Zeit und nicht allein. Sie ist eine weitere Schönheit der Literatur.

– Marlene Streeruwitz