Öffentlicher Vortrag
Transdisziplinäres Arbeiten
Transdisziplinarität war um die Jahrtausendwende ein wissenschaftspolitisches und methodentheoretisches Schlagwort, das wie das Heilsversprechen einer neuen integrativen Forschungslandschaft klang. Inzwischen hat der Glanz des Begriffs ein wenig gebröckelt, aber transdisziplinäres Arbeiten ist längst zu einer for-schungspraktischen und institutionellen Realität geworden. Nur findet sie in sehr unterschiedlichen Formen und Kontexten statt, die je eigene Fragen und Probleme aufwerfen.
In ihrem gemeinsamen Vortrag werden Prof. Dr. Ulrike Landfester (Universität St.Gallen) und Prof. Dr. Thomas Strässle (Hochschule der Künste Bern/Universität Zürich) das transdisziplinäre Arbeiten beim Wort nehmen. Zum einen geschieht dies mit Blick auf die verschiedenen Settings und Framings, in denen dieses Arbeiten stattfinden kann: aus Sicht der Geisteswissenschaften an einer Wirtschaftsuniversität wie der Uni-versität St. Gallen, aus Sicht einer spartenübergreifenden ästhetischen Perspektive wie an der Hochschule der Künste Bern und aus Sicht einer Kooperation von Universität und Kunsthochschule wie an der Graduate School of the Arts. Und zum anderen wird es um den Begriff der Arbeit selbst gehen. Was heisst Arbeit? Unter welchen Bedingungen geschieht sie? Welchen Schwierigkeiten begegnet sie? Welchen Zwecken dient sie?
Ulrike Landfester
Ulrike Landfester (*1962) studierte an den Universitäten Freiburg im Breisgau und München Neuere deutsche Literatur, Englische Literatur und Mittelalterliche Literatur, nahm nach ihrer Habilitation 1998 diverse Gast- und Vertretungsprofessuren an Universitäten in Wien, Konstanz und Frankfurt wahr und ist seit 2003 Ordinaria für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität St.Gallen. Nach acht Jahren im Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds, zuletzt als dessen Vizepräsidentin, war sie seit Februar 2011 bis Januar 2019 an der HSG Prorektorin für Aussenbeziehungen.
Thomas Strässle
Thomas Strässle (*1972) studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft an den Universitäten Zürich, Cambridge und Paris/Sorbonne und bildete sich parallel dazu zum Konzertflötisten aus. Heute leitet er das Y Institut an der Hochschule der Künste Bern und lehrt als Titularprofessor am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Er ist Präsident der Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich und Mitglied im Literaturclub des Schweizer Fernsehens SRF. Neuste Buchpublikation: Fake und Fiktion. Über die Erfindung von Wahrheit, München: Hanser, 2019.
Workshop
Prof. Dr. Ulrike Landfester (Literatur- und Kulturwissenschaft, Universität St.Gallen)
Prof. Dr. Thomas Strässle (Hochschule der Künste Bern/Universität Zürich)
Datum: 12.04.2019
Zeit: 10:15 – 17:00 Uhr
Ort: Universität Bern, UniS, Schanzenstrasse 1, Raum A015
ECTS: 1.5 / 0 (Modul I GSA / Pflichtbereich ICS / Wahlpflichtbereich SLS und GS)
Sprache: Deutsch, Inputs können auch auf English erfolgen
Organisation und Kontakt
Dies ist eine Veranstaltung der Graduate School of the Arts. Sie ist geöffnet für Doktorierende der GSH (Anrechnung s.o.). Mehr Informationen folgen bald.
Anmeldungen (Kolloquium) werden bereits jetzt entgegengenommen: marina.radicevic@gsa.unibe.ch und auf KSL.